Der Leopard ist eine Art innerhalb der Familie der Katzen, die in Afrika und Asien verbreitet ist. Im Kaukasus kommt sie darüber hinaus auch am äußersten Rande Europas vor. Der Leopard ist nach Tiger, Löwe und Jaguar die viertgrößte Großkatze.
Maße und Gewicht des Leoparden sind innerhalb des großen Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich. Generell sind waldbewohnende Leoparden meist kleiner und gedrungener, die der offenen Lebensräume in der Regel schlanker und größer. Der Leopard wird 90–190 cm lang, den 60–110 cm langen Schwanz nicht mitgerechnet. Männliche Leoparden wiegen etwa 40–90 kg und haben eine Schulterhöhe von 70–80 cm. Weibchen sind etwa halb so groß und wiegen nur etwa 30–60 kg. Kleine Weibchen messen nur 45 cm an der Schulter. In der Kapregion in Südafrika wiegen Leoparden oft nur 20–30 kg.
Die Fellzeichnung ist je nach Unterart oft sehr verschieden, aber auch innerhalb eines Gebietes treten individuelle Unterschiede auf. Fast immer zeigt das Fell Rosetten, die besonders in Längsrichtung des Rückens reihenförmig angeordnet sind. An der Brust und am unteren Hals findet man häufig statt nebeneinander stehender Rosetten Erdbeerflecken, die in einer Richtung angeordnet sind und wie Halsbänder wirken. An der Oberseite des langen Schwanzes setzen sich die Rosetten entlang der Mittellinie fort. Zum Schwanzende werden die Rosetten immer weniger ausgeprägt, können aber manchmal noch zu mehreren Querringen verschmelzen. Die Schwanzunterseite ist allerdings zum Ende hin sehr hell bis weiß. Der Bauch und die oberen Beininnenseiten sind ebenfalls frei von Rosetten und weiß, gelblich-weiß oder in grau übergehend gefärbt. Weiter zu den Pranken hin sind Vollflecken zu finden, die nach unten zu immer kleiner werden. Am Kopf und oberen Hals und Nacken sind ebenfalls nur schwarze Vollflecken vorhanden. Waldleoparden sind im Allgemeinen intensiver gefärbt als Leoparden offener Landschaften.
Der Leopard war in geschichtlicher Zeit über ganz Afrika beiderseits der Sahara sowie über große Teile Asiens verbreitet. In Afrika lebt er sowohl in den zentralen Regenwäldern als auch in den Gebirgen, Savannen und Halbwüsten von Marokko bis zum Kap der guten Hoffnung. Lediglich die großen, wasserlosen Wüsten meidet der Leopard und fehlt daher naturgemäß in der Sahara und den trockensten Regionen der Namib. In Asien bewohnt er die Nadelwälder am Amur ebenso wie die Tropen Indiens und Südostasiens. Hier dringt er im Südwesten bis auf die Arabische Halbinsel, nach Israel und Anatolien vor und im Südosten bis auf die Insel Java. Er fehlt allerdings auf Sumatra und Borneo, sowie in den wasserlosen Kernwüsten Asiens, wie etwa der Rub al-Chali. Fossilfunde zeigen jedoch, dass der Leopard einst auch Sumatra bewohnt hat. Die Nordgrenze des asiatischen Verbreitungsgebietes verläuft heute vom Kaukasus über Nordpersien, Afghanistan und Kaschmir, entlang des Himalaya bis zum Amurfluss in Ostsibirien. In vorgeschichtlicher Zeit gab es Leoparden auch in Mitteleuropa. Hier verschwanden sie aber bereits am Ende der Eiszeit. Der Leopard hat von allen sieben Großkatzen das größte Verbreitungsgebiet.
In vielen Gegenden sind Leoparden heute allerdings ausgestorben. Hierzu zählen Marokko, die Sinaihalbinsel und die Insel Sansibar. In anderen Regionen, wie dem Kaukasus und der Amurregion ist ein Aussterben wohl kaum noch zu verhindern. Auf der arabischen Halbinsel gibt es weniger als 250 freilebende, ausgewachsene Individuen in zersplitterten Populationen. Noch geringer sind die Bestandszahlen in Anatolien und Palästina. Im Kaukasus überleben nach Schätzungen des WWF noch knapp 50 Individuen, deren Schutz derzeit Objekt großer Bemühungen ist. Im Iran und in Turkmenistan leben nur wenige hundert Exemplare des Persischen Leoparden, in Pakistan und Bangladesh sind Leoparden heute ebenfalls sehr selten. In China gibt es Leoparden fast nur noch in isolierten Restbeständen. In Indien leben dagegen Schätzungen zufolge noch etwa 14.000 Leoparden. Die meisten Leoparden leben heute in Afrika, südlich der Sahara. Hier wird die Zahl der Leoparden auf etwa 700.000 geschätzt, von denen 226.000 allein in der Demokratischen Republik Kongo leben sollen. Diese hohen Zahlen werden allerdings von einigen Fachleuten in Frage gestellt. Eine niedrigere Schätzung ergab nur etwa 233.000 wildlebende Leoparden in Afrika.
Bejagung:
Im Farmgebiet von Namibia sind Leoparden ungewöhnlich vorsichtig und dementsprechend schwer zu erbeuten. Da sie seit Generationen von den Farmern mit Tellereisen bejagt werden, sind sie extrem misstrauisch. Mit grosser Mühe und hervorragender Kenntnis der Gewohnheiten des Leoparden wird es gelingen, den Leoparden einmal an ein Luder zu bekommen, wenn man den Köder in ungestörten Gebieten anbringt, doch kommt der Leopard nach meiner Erfahrung nicht zum Köder zurück und ist schon mit der nächsten Nacht 10 km weiter. Anders als in vielen Gebieten ziehen die Leoparden in Namibias Farmgebieten in grossen Territorien weit umher und beziehen ständig wechselnde Schlupfwinkel, so dass sie schwer auszurechnen sind. Das grosse Problem besteht nicht darin, dass die Leoparden kein Luder annehmen, sondern in ihrem Misstrauen und in der Schwierigkeit, sie auszurechnen.Dies fällt auch auf, wenn man Leoparden an einem Riss erwartet. Sie sind nicht sonderlich vorsichtig, bevor sie sich nähern. Elands beim Annähern an eine Wasserstelle sind beispielsweise vorsichtiger.
Leoparden nehmen bei einem in einem Baum aufgehängten Luder keineswegs an, dass es sich um die Beute eines Rivalen handelt. Sie wissen, dass es das Werk eines Menschen ist. Sind sie wenig bejagt worden, ernähren sie sich bedenkenlos mehrere Tage lang an einem solchen Luder.In Namibias Farmgebieten gehen sie entweder gar nicht an Luder, oder sie verschwinden sofort, wenn sie einmal einen Köder angeschnitten haben.Ansitz an abgelegenen Wasserstellen oder bevorzugten Wechseln in Trockenflussbetten ist erfolgversprechend.
Gelingt es, einen frischen Leopardenriss zu finden, ist ein Ansitz dort höchst erfolgsversprechend. Außerdem lassen sich Leoparden auch gezielt erpirschen. In abgelegenen, ungestörten Gebieten pirscht man am späten Nachmittag - am besten allein - durch Schluchten und entlang Trockenflussbetten. In den nördlichen Safarigebieten Namibias lassen sich Leoparden auf die klassische Art anludern. Als Köder eignet sich besonders Warzenschwein, Elefantenfleisch oder Antilopen. Affen sind ungeeignet.
Häufig erscheint der Leopard schon am frühen Nachmittag am Luder. Man bezieht den Schirm am besten frühmorgens um 04.00 Uhr und wieder um 15.00 Uhr und wartet his zum letzten Licht. Erst wenn man es mit eigenen Augen erlebt hat, kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie gut sich sin Leopard verstecken kann und wie blitzschnell er angreift. Man braucht nicht unachtsam sein und kann sich in relativ deckungsarmem Gelände einem kauernden Leoparden auf 3 m nähern, ohne ihn zu bemerken.
Ansprechen:
Der männliche Leopard ist um mindestens 1/3 größer, mitunter sogar doppelt so groß wie das Weibchen. Schon an der größeren und relativ breiten Spur Iäßt sich der Starke männliche Leopard unterscheiden. Der männliche Leopard hat einen stärkeren und muskulöseren Hals, sowie einen vigil groberen und breiteren Kopf als das schlankere Weibchen. Bei gutem Licht sind die von der Grundfärbung abweichend gelben Hoden deutlich zu erkennen.
Trophäe:
Der Leopard hat eine wunderschöne Decke. Besonders schön sind etwas rötliche Exemplare mit grossen Rosetten unter der sehr variablen Zeichnung der Großkatze. Der abgekochte Schädel ist eine eindrucksvolle Trophäe.
Gebiete mit gutem Vorkommen:
Die Leopardenbestände sind in den letzten 20 Jahren stark angewachsen - dank des durch die Trophäenjagd gewachsenen "Wertbewusstseins". Im ganzen Land kommen wieder Leoparden vor, dichte Bestände gibt es jedoch nur im Farmgebiet und im gebirgigen Gelände. Khomas Hochland, Erongo und andere größere Gebirgszüge. Caprivi, Kavango und Buschmannland.
Quelle: Kai-Uwe Denker: Jagen in Namibia, Wikipedia