Kronenducker


Der Kronenducker ist eine Art aus der Unterfamilie der Ducker (Cephalophinae). Der wissenschaftliche Name ehrt den schwedischen Arzt und Naturforscher Hermann Nicolas Grimm, der die Art im Dienste der Niederländischen Ostindien-Kompanie im Jahr 1686 aus Südafrika beschrieben hatte.

 

Die Oberseite dieses Duckers ist einheitlich graubraun bis rötlichgelb, die Bauchseite heller bis weiß. Zwischen den Vorderbeinen und im Gesicht befindet sich jeweils eine dunkelbraune bis schwarze Zeichnung. Zwischen den kurzen, mit Wülsten versehenen Hörnern des Männchen befindet sich ein kleiner Schopf. Im Gegensatz zu den Duckern der Gattung Cephalophus, die einen gekrümmten Rücken haben, hält diese Art den Rücken gerade. Die Schulterhöhe beträgt 50 Zentimeter, das Gewicht 20 Kilogramm.

 

Die einzeln lebenden Kronenducker markieren ihre Reviere mit kleinen, lockeren Kothaufen. Sie sind sowohl nachts als auch am Tage während der kühleren Tageszeit aktiv. Obwohl der Kronenducker ein Laubfresser ist, verschmäht er auch kein Gras. Das einzelne Junge kann zu jeder Zeit auf die Welt kommen und wiegt bei der Geburt 1,6 Kilogramm.

 

Der Kronenducker ist im gesamten Afrika südlich der Sahara verbreitet. Der Kronenducker kommt in unterschiedlichen Habitaten vor. Er bevorzugt mit Strauchwerk oder lichten Büschen bestandenes Gelände, oft sogar in menschlicher Nähe. So lebt er zum Beispiel auch im mit Mangroven und von Salzflächen bedeckten Nationalpark Delta du Saloum an der Küste des Atlantik im Nordwesten von Senegal.

 

Bejagung:

Vorsichtiges, lautloses Pirschen durch dichte Vegetation ist erfolgversprechend. Dabei wird man in den meisten Fällen den Ducker nicht unbemerkt überraschen, sondern die­ser spring plötzlich vor dem Jager auf. Dann ist blitzschnelles Ansprechen mit bloßem Auge und ein ffichtiger Schuß notwendig. Nach meiner Erfahrung verhofft ein Ducker vor einem Menschen Du Fuß niemals.

 

Kronenducker bevorzugen vor allem die dichte Ufervegetation der Trockenflüsse. Diese durchpirschend, kommt man mitunter Du Schuß, wenn der ffichtende Ducker das Rivierbett durchquert, um sick auf der anderen Seite in Sicherheit Du bringen.

 

Etwas einfacher, aber immer noch schwierig genug ist es, wenn man den äsenden Ducker in der Morgen- oder Abenddämmerung von einem erhöhten Aussichtspunkt ent­deckt und ihn dann anpirscht.

In den weiten Grasebenen des Südostens ist es etwas leichter, einen guten Bock Du erbeuten, weil man in der Abend- und Morgendämmerung die aktiv werdenden Tiere schon von weitem sehen kann.

 

Ansprechen:

Meist ist sehr schnelles Ansprechen nötig. Ein Teil des Gehörns ist im Stirnschopf verborgen. Wenn das einzelne Horn dick erscheint und die Schmuckringe über dem Stirnhaar erkennbar sind, sollte man schießen.

Die Ricke ist hornlos.

 

Quelle: Kai-Uwe Denker: Jagen in Namibia, Wikipedia